Endtropy | A Late Summer Night’s Dream
Frantics / Helge Letonja
In dem zweiteiligen Abend des künstlerischen Leiters Helge Letonja und des Kollektivs Frantics blickt Of Curious Nature (OCN) auf die emotionalen Herausforderungen einer heutigen Generation.
Endtropy | Frantics Co.
Frantics Co. beschäftigt sich in „Endtropy“ mit dem menschlichen Streben nach Perfektion und dem Paradox ihrer Unerreichbarkeit. Die fortschreitende Optimierung des eigenen Ichs verlangt ein hohes Maß an Einsatz und Energie. Die Erwartungen an Makellosigkeit und Vollkommenheit verzerren den Blick auf die Wirklichkeit. Assoziativ im Titel steht das der Natur des Universums entlehnte Konzept der Entropie, dass das „Maß der Unordnung“ angibt, in einem System, in dem Teilchen stets nach Ordnung und Stabilität streben. Das Ringen der Protagonisten um die absolute Kontrolle über das eigene Ich und seine Verehrung als Ikone entblättert allerdings umso deutlicher die Schattenseiten des Wettbewerbs. Mit dem Ensemble übersteigert Frantics die Oberflächlichkeiten einer durchgestylten Welt ins Groteske.
A Late Summer Night’s Dream | Helge Letonja
Was wären wir ohne unsere Träume? Sie sind Motor, Antriebskraft und Ort für Heilung und Selbsterkenntnis (Helge Letonja).
Helge Letonja schafft in seiner detailreichen und emotional ausdrucksstarken Bewegungssprache mit „A Late Summer Night‘s Dream“ ein choreografisches Sinnbild, das die drängende Suche nach Verbundenheit und Körperlichkeit aufgreift. Eine Versammlung von jungen Menschen im Wald. Als ein Ort der Verheißung regt er mit seinen uralten Verbindungen und tiefverwurzelten Symbiosen die Sinne an. Die Lust, in seine geheimnisvolle Welt einzutauchen und sich selbst zu vergessen, entfaltet einen Taumel der Verflechtungen. Auf der Suche nach Berührung und Hingabe, wirft sich die Gruppe in die aufgeladene Stimmung einer Spätsommernacht, Einzelne verfangen sich im Gegenüber. Exstatische und albtraumhafte Zustände wechseln sich ab bis die Nacht vergeht und sich das Zeitfenster zum Eintauchen in eine verführerische Traumwelt wieder schließt.
Der spanische Komponist Miguel Marin, der für seine Kompositionen im Bereich des Tanzes mehrfach ausgezeichnet wurde, entwickelt die Musik für beide Stücke. Marin setzt für seine bildhaften Soundscapes elektro-akustische Elemente ein, um ein eindringliches Erlebnis zu schaffen. Mit seiner Musik verstärkt er ein Eintauchen in die Bewegungswelt der Tänzer*innen.
Endtropy
Konzept, Choreografie: Frantics Co. | Choreografische Assistenz, Trainingsleitung: Mariko Koh| Tanz: Lys Cabral Sampietro, Casey Hess, Tereza Hloušková, Myles Langston Hunter, Xavier Lott, Andrea Scarfi, Dipesh Verma, Alice Zucconi | Musik: Miguel Marin | Bühne: Carolina Collado I Kostüm: Marie Siekmann | Lichtdesign: Laurent Schneegans
A Late Summer Night’s Dream
Konzept, Choreografie: Helge Letonja | Choreografische Assistenz, Trainingsleitung: Mariko Koh | Tanz: Lys Cabral Sampietro, Casey Hess, Tereza Hloušková, Myles Langston Hunter, Xavier Lott, Andrea Scarfi, Dipesh Verma, Alice Zucconi| Dramaturgische Beratung: Anke Euler | Musik: Miguel Marin | Lichtdesign: Laurent Schneegans | Kostüm: Nicole Reiher | Kostümanfertigung: Nicola Essig, Jenny Podehl & Dominice Steffen
Techn. Leitung: Nathaniel Johnson | Licht Adaption: Carlos Heydt | Management: Kerstin Witges I Produktionsleitung: Henriette Koch, Médoune Seck | Pressearbeit: Anja Michalke I Grafikdesign: Andrea Dilzer | Foto: Marianne Menke | Film/Medien: Médoune Seck | Social Media: Lucia Afonso
Eine Produktion von TanzRAUM Nord gUG mit dem Parktheater Iserlohn und steptext dance project, gefördert vom Senator für Kultur Bremen, der Waldemar Koch Stiftung Bremen sowie der Karin und Uwe Hollweg Stiftung Bremen.